Am 21.4.1969 während der großen Regenzeit in Kenia, erblickte Ali-Athman Mwambaya als 4tes Kind in einem kleinem Ort namens Gongoni das Licht der Welt. Gongoni gehört zum Verwaltungsbezirk Kilifi District. Der Ort Kilifi liegt knapp 60 km nördlich von der Hafenstadt Mombasa. Man erreicht Gongoni auch heute nur nach langem Fußmarsch von der Hauptstrasse (Mombasa-Malindi Highway) oder sehr beschwerlich über Umwege und Holperstrecken mit dem Auto. Die Landschaft rund um Gongoni wird durch riesige Sisalplantagen bestimmt auf denen viele Menschen aus den umliegenden Dörfern Arbeit finden.
Ali wuchs im Kreise seiner Familie auf und hat eine schöne und unbeschwerte Kindheit in Kenia erlebt. Die Familie betrieb Ackerbau und Viehzucht und der Vater hatte einen guten Job in der Bamburi Cement Factory in der Nähe von Mombasa. Zu seinen 3 Brüder gesellte sich auch eine Meerkatze, die Ali als Babyaffe unter einem Mangobaum gefunden hat. Sie war festes Mitglied der Familie und hat immer eine Extraportion Ugali ( das typische Gericht aus Maismehl mit Wasser vermischt) bekommen.
Ali`s Kindheit endete für ihn tragisch, als er 5 Jahre alt war abrupt mit dem Tode seiner geliebten Mutter. Als dann auch noch der Vater durch einen Verkehrsunfall einige Jahre später schwer verunglückte und seinen guten Posten in der Zementfabrik verlor, brach die Familie auseinander. Zum Glück hatte der älteste Bruder einen Posten als F&B Manager eines großen Hotels an der Küste Kenias. Er kümmerte sich so gut es ging um die Familie und sorgte dafür, dass Ali zur Schule ging. Aber, das Schicksal meinte es nicht gut mit der Familie. Dieser Bruder, die Hoffnung der Familie, verunglückte ebenfalls bei einem Verkehrsunfall und starb wenig später an den Unfallfolgen. Dies ist leider kein Einzelschicksal. Viele Kinder wachsen als Waisen oder Vollwaisen auf. Es gibt keine soziale Absicherung oder entsprechende Versorgungsleistungen. Kleine Kinder müssen so ganz schnell groß werden und z.B die eigenen Geschwister nach dem Tode der Eltern allein versorgen. Bildung und Gesundheit sind Luxusgüter. Zeit zum Weinen und traurig sein bleibt nicht.

Mit 12 Jahren stand Ali nun ganz allein da. Sein kämpferisches Naturell gab ihm aber die Kraft die Schule abzuschließen und sich mit verschiedenen Jobs über Wasser zu halten und seine Familie ein wenig zu unterstützen. Er hat einen Second Hand Laden für Kleidung eröffnet und verschiedene Geschäftsleute mit modischer Kleidung versorgt. In einer Brotfabrik hat er das für Kenia typische Weißbrot "Super Loaf" für den Weiterverkauf verpackt und an den Mann und die Frau gebracht. Auch eine Beschäftigung auf der hiesigen Sisalplantage sowie eine Tätigkeit als Reiseleiter- und Safariverkäufer an den Touristenstränden brachten das notwendige Kleingeld für das kenianische Leben und vor allem für einen Deutschkurs am Goetheinstitut in Mombasa. Durch die traumatischen Erlebnisse die mit dem frühen Tod der Mutter begannen, folgte Ali eisern seiner Vision: "Ich kann nur anderen helfen, wenn ich selbst auf sicheren Beinen stehe" Schon in Teenagertagen hatte er einen Traum: "Ich möchte in der Umgebung meines Dorfes eine Schule bauen, so dass viele Kinder die Möglichkeit haben, durch Bildung der Armut zu entfliehen und somit ihre Eltern unterstützen können.

Durch seine positive Grundeinstellung und seine Unermüdlichkeit hat es Ali 1994 sogar geschafft in die Welt der Hotellerie einzusteigen. Er gewann ein Casting, zu dem er sich selbst angemeldet hatte und war bis Mitte 1997 als Animateur und Fitness Couch in namhaften Hotels an der Nord- und Südküste rund um Mombasa tätig.

Endlich meinte es das Schicksal gut mit Ali. Seit 1997 lebt und arbeitet er in Deutschland. Er hat sogar eine Ausbildung in Deutschland zum Reiseleiter und Animateur absolviert. Diese Ausbildung ermöglichte ihm den Zugang zu interessanten Jobs in der Touristik und führte ihn auch ins europäische Ausland. Zeitgleich hat er bereits die ersten Grundsteine für seine berühmte Ali Baba Ananas Show gelegt mit der er sich dann auch im Jahr 2008 selbstständig gemacht hat. "Mit meinem Exotenbonus kann ich doch am besten den Menschen hier zeigen und erklären, wie man z.B eine Ananas mundgerecht zubereitet, wie reife Mangos aussehen und schmecken müssen und wie man an das köstliche Nass einer richtig frischen Kokosnuss herankommt.

Mit seinem Team, seinen "Ali Babas" tourt er so seit vielen Jahren erfolgreich durch die verschiedenen Shopping Malls Deutschlands, ist auf Messen zu sehen und moderiert das ein oder andere Event bei verschiedenen Veranstaltungen. Wer Ali einmal bei der Arbeit gesehen hat, hat ihn in seinem Herzen eingeschlossen und vergißt ihn nie wieder. Ein strahlendes Lächeln wie es nur ein echter Kenianer auf seine Lippen zaubern kann und für jeden Kunden, Besucher etc. positive Worte die jedem den Tag verschönern und nebenbei auch noch vieles über exotische Früchte, Kenia etc lehren. Das ist Ali Baba, wie sein Spitzname lautet. Auch seine vielen "Ali Babas", seine Teammitglieder, strahlen bei jedem Einsatz um die Wette und geben der Welt ein wenig Sonnenschein.

Eine Vision wird Wirklichkeit: mit dem Kauf eines Grundstücks in Msumarini im Jahre 2008, Verwaltungsbezirk Kilifi District, Region Küste und ganz in der Nähe seines Heimatdorfes wurde der Grundstein für die Ali Baba Primary School gelegt. Ali`s Traum konnte durch die vielen Freunde und Förderer seiner Idee, "wir bauen in meiner Heimat eine Schule", wahr werden.

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